20.06.2022, Prellball, Autor: Volker Heinze

Der TV Sottrum ist Spitze in Deutschlands Prellballjugend

2 Titel, 2 Vierte und 1 Siebter-kein Verein war erfolgreicher

Meinerzhagen. Deutsche Prellballmeisterschaften der Jugend – 4 Titel waren zu vergeben – und der TV Sottrum hat gleich 2 davon mitgenommen. Zusammen mit den beiden hervorragenden 4. Plätzen in den anderen Altersklassen war der TV Sottrum wieder einmal der der erfolgreichste Verein der Veranstaltung!


Nach 3 Jahren Pause war es am vergangenen Wochenende endlich auch für die Deutsche Prellballjugend so weit: es wurde wieder eine Deutsche Meisterschaft gespielt. Bei - insbesondere am Samstag in der Vorrunde – tropischen Temperaturen kämpften die besten Deutschen Prellball-Jugendmannschaften im sauerländischen Meinerzhagen in den weiblichen und männlichen Altersgruppen 11-14 Jahren und 15-18 Jahren um den höchsten Titel im Prellballsport. Und der TV Sottrum war nicht nur in allen Altersklassen mit einem Team mit von der Partie, sondern konnte auch noch dem TuS Meinerzhagen, der coronabedingte Ausfälle zu verkraften hatte, mit Spielern aushelfen. Und das Ergebnis konnte sich sehr gut sehen lassen. Sowohl in der Altersklasse 11-14 Jahre bei den Mädchen als auch bei den 15-18jährigen der Jungen stand der TV Sottrum am Ende ganz oben auf dem Siegertreppchen und durfte sich Deutscher Meister nennen. Und bei der Altersklasse 15-18 der Mädchen und bei den 11-14jährigen der Jungen wurde der Platz auf dem Siegerpodest mit dem jeweils 4. Platz nur denkbar knapp verpasst. Kein Wunder, dass Sottrums Prellball-Chef Volker Heinze das Grinsen nicht aus dem Gesicht bekam: „Wir sind riesig stolz auf unsere Aktiven. Nicht nur auf die abschließenden Ergebnisse, sondern noch viel mehr auf die gezeigten Leistungen, den Mannschaftsgeist und die Einstellungen. Wir sprechen beim Prellball immer viel vom „Geben und Nehmen“. Und an diesem Wochenende haben die Kids uns Trainern und Verantwortlichen ganz viel von dem zurückgegeben, was wir Ihnen vorher gerne an Zeit und Engagement gegeben hatten.“ Zur Sottrumer Delegation gehörten auch dieses Mal nicht nur die Aktiven und ihre Trainer, sondern auch viele Eltern, die entweder von Beginn an mitgereist waren oder sich am frühen Sonntagmorgen auf die 3,5 h Fahrt gemacht hatten, um ihre Kinder anzufeuern. „Es ist fantastisch, wie uns viele Eltern aktiv unterstützen. Darum werden wir von anderen Vereinen beneidet. Von selbstgemalten Plakaten über kreativ gestaltete „Klatschen“ bis hin zu einem fulminanten Empfang am späten Sonntagabend bei der Rückkehr und noch so einiges obendrauf, war das noch einmal ein Sahnehäubchen auf ein großartiges Wochenende“, schwärmt Heinze. Bei so viel emotional positiven Input sollen aber auch die sportlichen Leistungen der Sottrumer Aktiven mit im Mittelpunkt stehen.


Besonders stolz war Volker Heinze dabei auf seine beiden „Legionäre“ Lias Kück und Lasse Schirmeister, die für den TuS Meinerzhagen an den Start gingen. Erst wenige Tage vor der Meisterschaft errichte den TV Sottrum der Hilferuf von den befreundeten Meinerzhagenern. Sofort waren die beiden Nachwuchsspieler bereit, auszuhelfen, obwohl sie noch nie vorher eine Deutsche Meistershaft gespielt hatten. Und so wurde sozusagen über Nacht ein Vereinswechsel initiiert, der aufgrund der ausgefallenen vorangegangenen Meisterschaften ohne eine Sperre möglich war. Am Ende war sogar nur noch 1 Meinerzhagener Spieler einsatzfähig und so stellte sich das 3er-Team seinen Gegnern und erreichte am Ende einen hervorragenden 7. Platz. Einziger „Wermutstropfen“ für die Sottrumer Jungs: „Jetzt weiß ich, zu welcher Leistung die beiden fähig sind und erwarte diese natürlich auch künftig im Training“, schmunzelt Heinze.


Diesen Schritt hatte das Team der weiblichen Jugend 11-14 mit Trainerin Verena Ehlert schon vollzogen. Sie riefen ihre gute Trainingsleistungen in den Spielen bei der Meisterschaft zu 100 % ab. Und wurden am Ende mit dem Titel des Deutschen Meisters belohnt! Henrike Weidenfeld, Christine Mahncken, Laura Hüsing, Lina Ekkert, Leni Krüger, Ilvie Viets und Levke Bremer besiegten am Samstag in der Vorrunde TSV Tempelhof-Marienfelde (45:21), TV Freiburg-Herdern (39:29), TuS Meinerzhagen (38:24) und SV Diepoldshofen (39:24) und waren damit als Gruppenerster für das Halbfinale gesetzt. Dort setzten sie ihren Siegeszug gegen den SV Weiler (33:29) fort. M Finale kam es dann zum „Lokalderby gegen den MTV Wohnste. In einer hart umkämpften Partie behielten am Ende die Sottrumerinnen die Nase hauchdünn vorn (29:28).


Beim männlichen Pendant in der gleichen Altersklasse wies der Samstag klare Parallelen aus. Die von Volker Heinze betreute Mannschaft konnte ebenfalls alle seine Vorrundenspiele gegen TSV Marienfelde (50:16), TSV Ohorn (41:26), MTV Eiche Schönebeck (36:25) und TuS Meinerzhagen (35:28) gewinnen und war daher ebenfalls im Halbfinale. Leider konnten Lasse Müller, Volkan Tan, Kimi Stecher, Dimo Körting und Florian Lohmann ihre guten Leistungen vom Vortag nicht ganz wiederholen und so wurden sowohl das Halbfinale gegen den TV Freiburg Herdern (28:39) als auch das kleine Finale gegen den Charlottenburger TSV (30:33) knapp aber am Ende auch verdient verloren. Ein Ergebnis, das ihren Trainer trotzdem sehr stolz machte.


In der Altersklasse 15-18 Jahre bei den Mädchen traten die Sottrumerinnen nur zu dritt an. Ergänzt durch Marie Müller, die zu Beginn der Saison vom Tus Aschen-Strang zum TV Sottrum gewechselt war, gehörten Tabea Ehlert und Fenja Ahlenstorf zum Team und wurden dabei von Jenny Rothfischer betreut. „Dieses Team hat sich mit Abstand am intensivsten vorbereitet auf die Meisterschaften“, berichtet Heinze. Mehrere Male nahmen entweder die Sottrumerinnen oder Marie Müller den weiten Weg zueinander auf (260 km), um zusammen trainieren zu können. In einem starken Teilnehmerfeld erreichten sie nach Spielen gegen TV Freiburg St. Georgen (29:30), SV Werder Bremen (48:26) und SV Weiler (38:29) den 2. Gruppenplatz. Damit standen sie am Sonntag im Viertelfinale gegen den VfL Waiblingen (33:31), den sie mit einer tollen Leistung besiegen konnten. Im Halbfinale gegen den MTV Eiche Schönebeck (20:39) und im abschließenden kleinen Finale gegen den TV Freiburg St. Georgen (28:32) reichte ein ambitionierter Auftritt dann leider nicht mehr zu einem Sieg. „Gerade dieser Mannschaft hätte ich einen Platz auf dem Treppchen gegönnt“, so Heinze, „es waren ihre letzten Jugend-Deutschen und sie hatten zusammen mit ihrer engagierten Trainerin so hart für den Erfolg gearbeitet.“


Das „I-Tüpfelchen“ setzte dann noch einmal die männliche Jugend 15-18 des TV Sottrum. Vor 4 Jahren hatte das nahezu identische Team in der Altersklasse 11-14 bereits den Deutschen Meistertitel souverän geholt und auch dieses Mal waren Malte Müller, Johannes und Mikelis Mahncken, Kai Göttsche, Mika Hüsing, Marlon Köhler und Patrick Clayton das Maß aller Dinge bei dieser Meisterschaft. Vom Trainer Anatoli Schmidt eingefordert, lieferte das Team an beiden Tagen eine hoch konzentrierte Leistung ab, besiegten am Samstag die Gegner vom Charlottenburger TSV (39:26), SV Weiler (49:29), VfL Waiblingen (45:20), TV Berkenbaum (39:27) und TV Freiburg St. Georgen (36:30), entschieden am Sonntag das Halbfinale erneut gegen die Freiburger für sich (42:30) und ließen auch den TV Berkenbaum im Finale wenig Chancen (37:28). „Für unsere „Boys“ wird es in der nächsten Saison wieder spannender, denn dann treten sie als TV Sottrum 2 in der Männer Bundesliga Nord an. Da herrscht noch einmal ein ganz anderer Wind. Jetzt dürfen sie allerdings mit Recht sehr stolz auf ihren Titel sein“, freut sich Heinze über den Erfolg und die Zukunftsaussichten seiner „Jung-Männer“.