13.06.2022, Prellball, Autor: Volker Heinze

Deutsche Seniorenmeisterschaft wieder mit Sottrumer Beteiligung

In Dassel holt die Männer30 den 4. Platz!

Dassel. Das konnte man einmal als gelungene Premiere bezeichnen. Bei der 1. Teilnahme einer Männermannschaft bei den Deutschen Prellball-Seniorenmeisterschaften erreichte der TV Sottrum einen beachtlichen 4. Platz. Durch die coronabedingte Änderung der Qualifizierungsregeln für die Deutschen Meisterschaften hatte sich für den TV Sottrum die Möglichkeit zur Teilnahme ergeben. Diese Chance wollten sich die Sottrumer nicht entgehen lassen und so wurde für die Altersklasse M30 (Mindestalter der Spieler ist 30 Jahre) ein Team zur Teilnahme angemeldet. „Auch wenn das Alter unserer Spieler größtenteils deutlich über der Altersgrenze liegt, haben wir uns am Jüngsten orientiert, als wir gemeldet haben. Und der ist eben gerade mal 32 Jahre alt“, erklärt Sottrums Prellball-Chef Volker Heinze, der im Übrigen trotz seiner 55 Jahre auch selbst als Spieler mit zum Team gehörte. Henning von Deylen war das „Küken“ im Team mit 31 Jahren, während die weiteren Mitspieler Jens Hüsing, Marc Bergmann, Ralf Müller und Kai Unckhoff bereits das 40. Lebensjahr deutlich überschritten hatten. Zusammengespielt hatte das Team in dieser Konstellation noch nie, und so waren die Ziele bei den Meisterschaften auch nicht so hoch gesteckt. „Wir wollten uns gerne am Samstag in der Vorrunde für die Endrunde am Sonntag qualifizieren“, so Heinze, „und das haben wir geschafft.“
Dass die Trauben in dieser Altersklasse sehr hoch hängen, war den Sottrumern im Vorfeld klar: „Die Männer 30 ist die erste Altersstufe nach der Leistungsklasse. Und damit trifft man dort auf Mannschaften, die in den Vorjahren größtenteils noch in den Bundesligen gespielt haben,“ erklärt Heinze die sportliche Herausforderung ihrer Meldung und Ziele. Mit dieser Erwartungshaltung sollte der TV Sottrum Recht behalten. Während die eigene Mannschaft also wenn überhaupt nur vor längerer Zeit einmal in einer Bundesliga gespielt hatte, waren die Bundesligaerfahrungen ihrer Gegner aus der jüngsten Vergangenheit. Überhaupt war das Thema „Erfahrung“ ein weiterer Faktor, der trotz des „hohen“ Alters der Sottrumer nicht für einen Erfolg des TV sprechen sollte. „Unsere Erfahrungen für die Teilnahme als Spieler bei einer Deutschen Meisterschaft waren äußerst dünn. Entweder hatten wir noch nie selbst gespielt bei einer Deutschen oder die letzte Teilnahme resultierte aus der frühen Jugendzeit“ berichtet Heinze von den fehlenden Vorerfahrungen seines Teams.
Trotz dieser erschwerten Bedingungen erwischte der TV Sottrum einen gelungenen Start in die Meisterschaft, denn gleich im 1. Spiel des Tages wurde der Gegner vom Niendorfer TSV klar besiegt (46:30). In den weiteren Spielen des Tages waren die gegnerischen Teams dann wie erwartet stark und ausnahmslos mit ehemaligen Bundesligaspielern besetzt. „Das ist dann schon ein ganz anderes Tempo insbesondere in den Angriffsschlägen. Für die Annahme bleiben dann wirklich nur Sekundenbruchteile. Auf solch einem Niveau hatten wir ehrlicherweise noch nicht oft gespielt geschweige denn trainiert“, erklärt Heinze die dann doch teilweise deutlichen Niederlagen gegen den Eiserfelder TV (24:47), TV Berkenbaum 33:36) und Linden-Dahlhausener TV (28:46).
Auch im Kreuzspiel am folgenden Sonntag erneut gegen den Eiserfelder TV warn für die Sottrumer kein Blumentopf zu gewinnen (19:42). Lange Zeit spannend blieb es dann im kleinen Finale gegen den TV Berkenbaum. Am Ende mussten sich die Sottrumer aber auch hier dem Gegner geschlagen geben (33:39).
Trotzdem war die Zufriedenheit und Begeisterung des Sottrumer Teams sehr groß nach der Veranstaltung: „Wir haben unser Ziel mit dem Erreichen der Endrunde geschafft. Ansonsten wollten wir vor allem Spaß am Spielen und in der Gemeinschaft haben. Auch das ist uns deutlich gelungen. Und die Achtung und der Respekt, die uns von den anderen Teams entgegengebracht wurden, war uns mindestens so viel wert wie ein möglicher Treppchenplatz bei unserem Debüt.“