Vor Re-Start gegen HSG Phoenix: Leipnitz will ein Aufstiegsshirt
Das erste Spiel des TV Sottrum steht an. Trainer Götz Siegmeyer und Handball-Boss Ulf Leipnitz sprechen offen über die Vorbereitung und die Ziele.
Sottrum – In den vergangenen drei coronabedingt ruhigen Monaten haben die Handballer des TV Sottrum kurz vor dem Re-Start in der Landesklasse am Samstag (19 Uhr) bei der HSG Phoenix noch ein „Highlight“ erlebt, verrät Ulf Leipnitz. Gemeint hat der Abteilungsleiter damit die Hochzeit von Spieler Hauke Herbst am 22. Februar – an einem bewusst gewähltem Datum, „damit er es nicht vergisst“, scherzt Leipnitz.
Die Mitspieler überraschten Herbst denn auch mit einem Video. „Es hat jeder aus der ersten Herren ein Minutenvideo gedreht und Jonas Stelling hat es dann zusammengeschnitten und mit ein paar der Jungs bei der Hochzeit übergeben“, berichtet der Sottrumer Handball-Boss, der „dafür auf die Kohltour verzichten musste“.
"Wir finden es gut, dass es wieder losgeht und nur die Hinrunde ausgespielt wird."
Götz Siegmeyer, Trainer des TV Sottrum
Auch sportlich sei der Zusammenhalt im Team vor der ersten Partie am Wochenende sehr groß. „Wir finden es gut, dass es wieder losgeht und nur die Hinrunde ausgespielt wird und dann das Final Six kommt. Alles andere hätte kein Sinn ergeben“, meint Götz Siegmeyer. Nicht ganz unverständlich angesichts der Ausgangslage. Sottrum steht nach sechs Spielen und fünf Siegen auf Rang vier. „Wenn man sich die Tabelle anschaut und nur zwei Minuspunkte bei uns sieht, denkt man schon darüber nach, bei den Aufstiegsspielen dabei zu sein“, gibt der Trainer offen zu. Leipnitz geht sogar noch einen Schritt weiter: „Ich will mal wieder ein Aufstiegsshirt haben.“ Viele der Spieler hätten bereits höher gespielt und daher ebenfalls den Aufstieg im Kopf – oder zumindest oben mitzumischen. Ob es mit der Landesliga klappt, wird sich vor allem in den direkten Duellen entscheiden. Eines davon steht bereits direkt zu Beginn an. „Das wird ein Spiel auf Augenhöhe gegen Phoenix – trotz deren hoher Niederlage (23:30 gegen den Zweiten TSV Daverden II, Anm. d. Red.)“, ist sich Siegmeyer sicher und schätzt: „Daverden hat mit Spielern wie Niklas Bodenstab aus deren Erster aufgefüllt. Das werden sie die nächsten Wochen eher nicht mehr machen.“
Personell hat Siegmeyer noch einige Baustellen. Gleich vier Verletzte – Luca Donhöfner (Knöchel), Thorben Schierenbeck und Claas Freymuth (beide Hand) sowie Stelling (Schulter) – muss der Coach ersetzen. Hinzu kommt Nicolas Karnick, der nach seiner Corona-Erkrankung „noch nicht wieder bei 100 Prozent“ ist, aber wohl im Kader steht. Wie bereits in den ersten sechs Partien helfen Damian Müller und Karl Sennert aus, die eigentlich zum Team der Zweiten in der Regionsliga gehören.
Restprogramm des TV Sottrum
Samstag (19 Uhr): HSG Phoenix (A)
12. März: HSG Bruchhausen-Vilsen (H)
26. März: VfL Horneburg II (H)
3. April: ATSV Habenhausen III (A)
9. April: SVGO Bremen II (H)
Die Vorbereitung auf das Spiel gegen die HSG Phoenix war aufgrund der Saisonunterbrechung ungewohnt lang. Die letzte Partie fand Ende November gegen die SG Findorff statt – ein 29:27-Auswärtssieg. „Seitdem haben wir im Februar einmal die Woche trainiert. Im Januar haben wir sogar mal hochgefahren und zweimal trainiert. Danach war es aber wieder zu heikel“, erklärt Siegmeyer.
Vor allem für zwei seiner Mannen, die er namentlich nicht näher nennen will, war es das. Sie waren aufgrund ihrer Berufe im Gesundheitswesen nicht dabei, wofür der Coach „volles Verständnis“ hat. Der Lehrer weiß aber auch genau: „Wenn die diversen Regelungen wieder gelockert werden, kommen sie zurück.“