Herzschlagfinale in Aussicht (Quelle Foto: Rotenburger Kreiszeitung)

Sottrum. 2. Teil der Hinrunde in der Prellball-Bundesliga Nord der Männer und alle Zeichen stehen weiterhin auf ein Herzschlagfinale zum Saisonende. Schließlich geht es gleich um 2 Qualifikationen: Platz 1-4 qualifizieren sich für die Deutschen Meisterschaften im März 2024 und Platz 1 und 2 sind gesetzt für die neue Prellball-Bundesliga 2024/2025 nach der Strukturreform. Und aktuell haben die ersten 7 Teams der Liga noch alle Chancen, die begehrten Plätze zu erreichen. Zumal wenn sie sich, wie jetzt am Wochenende in Sottrum, gegenseitig die Punkte wegnehmen.

Mit im Konzert der Aspiranten spielt der TV Sottrum als aktuell Tabellendritter. Nach der Meisterschaft in der vergangenen Saison überrascht das jetzt nicht, aber geschenkt bekommen die Sottrumer Herren in dieser Liga gar nichts. So konnten auch sie den 2. Spieltag nicht verlustpunktfrei beenden und sind somit weiterhin zwar mit allen Chancen auf die Qualifikationen ausgestattet, können aber auch noch auf den ungeliebten 5. Platz abrutschen.

Sottrums Prellballchef Volker Heinze, gleich- zeitig auch Staffelleiter der Bundesliga, weiß um die Brisanz der Tabellensituation: „Unsere Männer haben es selbst in der Hand, aber haben noch einmal ein ganz schweres Programm vor der Nase. Als Staffelleiter muss ich mich außerdem darauf vorbereiten, dass am 4. und letzten Spieltag einige Entscheidungs- spiele durchzuführen sind, denn bei Punkt- gleichheit um Qualifikationsplätze gibt es keine Entscheidung nach Ballverhältnis oder nach direktem Vergleich, sondern es müssen Entscheidungsspiele gespielt werden.“

Ebenfalls am Start waren die jungen Herren des TV Sottrum 2, die weiteren Erfahrungen und auch die ersten Punkte - wenn auch kampflos - einfahren konnten. Dabei erhielten Marlon Köhler, Mika Hüsing und Erik Unkhoff Unterstützung aus der Männer-30-Mannschaft des TV Sottrum, da ihnen berufsbedingt Samson Arostamjan nicht zur Verfügung stand. Mit Marc Bergmann und Jens Hüsing, die jeder 2 Spieleinsätze einbrachten, um sich nicht festzuspielen, kam noch einmal ein gehöriger Schwung Ruhe und Erfahrung in das Spiel der 2. Herren. In den Begegnungen gegen den MTV Jahn Schladen (27:43), TuS Aschen-Strang (21:44), TV Grohn (19:45) und MTV Eiche Schönebeck (25:44) sollte ihnen das nicht helfen, die Gegner kamen aber auch durchweg aus der vorderen Tabellenhälfte. Gerne hätte das Team seine Chance auf die ersten Punkte gegen den Charlottenburger TSV genutzt, doch die Berliner konnten krankheitsbedingt nicht antreten, so dass die Punkte kampflos an das Sottrumer Team gingen.

Einen eher schlechten Start in den Spieltag legte die 1. Herren hin, das Auftaktmatch gegen den TV Grohn ging aufgrund einer unsortierten Abwehr verdient verloren (30:32). Davon ließen sich David Voss, Torben Peters sowie Anatoli und Genrich Schmidt nicht beeindrucken und meldeten sich mit einem verdienten Sieg gegen den SV Werder Bremen zurück (29:27). Selbstbewusst trat der TV Sottrum dann auch das nächste Siele gegen die SG Bremen-Ost an, der an diesem Spieltag schon einigen Favoriten das Fürchten gelehrt hatte. Davon unbeein- druckt spielte der TV Sottrum 1 alle seine Stärken aus und entschied das hart umkämpfte Match am Ende für sich (37:34). Im finalen Duell gegen den MTV Markoldendorf zeigte sich wieder einmal, dass sich in dieser Liga die Teams der Plätze 1-9 jederzeit gegenseitig schlagen können. Erst kurz vor Ende konnten sich die Sottrumer etwas absetzen, um den Sieg dann über die Zeit zu bringen (33:27). „In dieser Liga ist die Tagesform und das Nervenkostüm entscheidend. Kaum einer geht ohne Niederlage aus den Spieltagen. Und an den knappen Ergebnissen lässt sich erkennen, wie hart umkämpft die Spiele sind. Daher sind wir sehr gespannt, was uns die Rückrunde ab Januar bringen wird“ zieht Heinze sein Resümee.   TABELLE